Rennen oder Rundfahrt, man kann es im Grunde aus jedem Winkel betrachten. Für die einen, ein um Sekunden ernstes Rennen, für die anderen eine gemütliche Rundfahrt. Für mich war es letzteres. Ich war hier zum ersten Mal dabei und wollte genießen. Das Highlight dieser 20 Auflage, das zweimalige Überfahren der Köhlbrandbrücke. Der Start in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhof war für mich aus einem der hinteren Blöcke gegen 09:15h. Das Fahrerfeld ist in Hamburg deutlich größer als bei den meisten Jedermannrennen. Eine Traditionsveranstaltung eben. Ich beschloss es also gemütlich anzugehen, suchte mir ein etwa gleich schnelles Feld zum Mitfahren. Gleich bei erster Überquerung der Köhlbrandbrücke machte ich einen kurzen Fotostopp. Lang und hoch ist sie. Tolle Aussicht über Hamburg und auch die Hafenanlagen. Der Anstieg war im Grunde schmerzfrei, was folgte war eine lange Abfahrt. Auch nett. Schließlich ging es auch raus aus Hamburg, und somit ab durch umliegende Dörfer.
In den Dörfern selber war große Begeisterung. Das Wetter lud dazu bei strahlend blauem Himmel auch geradewegs dazu ein. Ich musste feststellen das die Strecke wesentlich hügliger ist als erwartet. Das machte mir nicht wirklich etwas aus. Meine Beine waren gut, und außerdem gab es immer wieder schöne und schnelle Abfahrten zum erholen. Dennoch musste man gerade in den Abfahrten höllisch aufpassen, rechtzeitig anbremsen sowie aufpassen den Lenker nicht zu verreißen. Ein Vorteil für all jene die mit der Strecke vertraut sind. Die Strassenverhältnisse schön glatt , kaum Bodenwellen, zu überfahrende Schienenstränge wurden sorgsam ausgefüllt damit Sturzgefahr minimiert wird. Top!
In Jesterburg war etwa die Hälfte der Strecke erreicht.
Durch Hamburg Harburg ging es wieder nach Hamburg rein. Das Ziel war nun noch knappe 20 km entfernt. Ich gab ein wenig mehr Dampf, weil angestrengt hab ich mich bis hierher nicht wirklich. Sicher auch ein Verdienst der vielen Mitstreiter. Das Fahren im Feld geht flotter von statten als man denkt und man erreicht ungeahnte Geschwindigkeiten. Es stand noch die zweite Überquerung der Köhlbrandbrücke an. Wieder konnte ich nicht ablassen einige Fotos zu schießen. Zu guter letzt folgte noch eine Schleife durch Hamburgs Centrum, bis schließlich für mich das Ziel erreicht war. Auf den Tacho standen 107 km gemessen vom Startblock bis erlaubten Stopp einige Km nach dem Ziel. Km nach dem Ziel? Ja genau, diese Fahrermassen brauchen eben Auslauffläche. Deshalb mussten wir nach eigentlicher Zieldurchfahrt noch einige km Fahren bis zur Nachversorgung, Transponder Rückgabe usw. Schön wars, Spaß hats gemacht. Großartige Stimmung auf den Dörfern in und um Hamburg. Nun, die Hamburger kennen ihre Cyclassics halt. Man sitzt an Tischen auf der Straße, frühstückt, genießt oder schaut einfach nur zu.
Ich fand es nicht so anstrengend wie erwartet. Hätte ich vielleicht statt der 100 km doch ehr die 155 km Variante nehmen sollen? Grübel...
Eckdaten: Zeit 03:16 h / Schnitt 33,5
Die Elbphilharmonie. Fertig...2017...?
Kartenmaterial: Open Street map
Kartenmaterial: Open Street map
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Peter
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