Es war wieder einmal ein tolles Erlebnis. Ideales Wetter, pünktlich zum Startschuss um ca. 09:25.
Die Straßen fliegen wie im Fluge an mir vorbei, Potsdamer Platz, Bhf. Zoo, der Ernie , und ab in die lange gerade Otto-Suhr-Allee, Spandauer Damm. etc. Havelchaussee, das Grauen vieler Jedermann Radler, zum Glück ziemlich am Anfang des Rennens, sonst würden viele einknicken, die Steigung am Grunewaldturm ist lang und nicht ohne. Obwohl, aus alter Gewohnheit weiß ich noch, dass die umgekehrte Richtung ein bisschen schlimmer ist. Oben angekommen, eine schöne Abfahrt ohne auf irgendeinen Gegenverkehr achten zu müssen. Das ist überhaupt das schönste an solch einem Rennen, nie auf Auto oder Gegenverkehr achten zu müssen. Außer auf die anderen vielen Mitstreiter des Rennens. Ok, weiter durch Zehlendorf Lichterfelde, schwubs und schon ist die Landesgrenze erreicht. Teltow, die Straßen werden schlagartig wesentlich besser, komisch aber schön. Teltow, Stahnsdorf, Genshagen, Sputendorf, etc. Mensch in den Dörfern ist richtig toll was los, mehr als in Berlin. Die Menschen sitzen gemütlich mit Familie an gedeckten Frühstückstisch, auf der Straße und warten auf die Radler. Überall dufte Stimmung und viel Applaus. Die ganzen Dörfer die wir durchfahren sind auf der Straße. Das spornt echt an. So´n Event hat man dort ja auch nicht alle Tage. Ludwigsfelde fliegt an uns vorbei, und schon gehts ab auf die eigens für den Velothon gesperrt neue BAB 101. Immer wieder ein tolles Gefühl, auf einer nicht für Radler zugelassenen Bundesstraße fahren zu dürfen. Wo sonst nur die KFZ unterwegs sind, kriechen wir mit ca. 35-45 kmh entlang. Viel zu kurz ist das Stückchen, obwohl es so ca. 15-20 km waren. Landesgrenze Berlin, die Straßen werden schlagartig schlechter, die Stöße der Unebenheiten auf den Fahrbahnen gehen hier mal wieder stärker auf den Körper über. Lichterfelde, Lankwitz, Tempelhof, ab übers Rollfeld vom alten Tempelhofer Flughafen. Hier prangt schon das Schildchen nur noch 20 km. Ab durch Neuköln, Hermmannplatz, Kotti, Oberbaumbrücke. Über die Stralauer Allee geht’s Richtung Alex. Von dort nicht etwa Geradewegs zum 17 Juni, nö es gibt noch einen Schwenk über Torstr. Rosenthaler Pl, Friedrichstr. dann nur noch am Hauptbahnhof vorbei. Hier prangt schon das Schild nur noch zwei Km. Der Teufelslappen, ab hier noch 1 km. Goldelse, in Sicht also noch mal kräftig Sprinten und Zieleinfahrt. Brutto zeigt die Uhr ca. 3:12 h, dufte denke ich. Als ich jedoch meine Nettozeit von 3:01:14 h sehe, freue und ärgere ich mich gleichermaßen. Zum einen, weil es eine neue Bestzeit bei diesem Rennen für mich ist, zum anderen, wenn ich auf die Zeit geachtet hätte, die eine Minute hätte ich auch noch knacken können. Ok, ach was solls ich freu mich jetzt einfach. Nächstes Jahr bestimmt wieder auf ein neues.
Peter