LT Nauen-Falkensee

von **Asphaltcowboy** » So 25. Aug 2013, 15:48

Ein Vorhaben, das schon seid dem letzten Jahr in meinem Kopf rumspukt. Die Fortführung einer Radtour über den Oder Havel Kanal bis zur Oder und weiter nach Frankfurt Oder.
Das musste einfach umgesetzt werden.
Donnerstag der 22.08. Tolles Wetter ideale Temperaturen.
Kurzer Radcheck, Drei Wasserflaschen mit Iso Getränken (nein mal keine COKE ) befüllt, und Abfahrt.
Um ein wenig mehr Zeit an der sehenswerten Oderbruch Region zu haben, ging der erste Abschnitt entlang der Landstr. von Falkensee bis kurz vor Lehnitz über die Landstraße L20. Von dort dann der einstieg in den Radfernwanderweg Berlin Kopenhagen.
Dieser Radfernwanderweg liegt ja für uns Falkenseer fast vor der Haustür, da hier die Ausschilderung ab Schönwalde beginnt, jedoch im eigentlichen Verlauf natürlich nicht über die Landstraße geführt wird. Ein kurzes Stück durch die Straßen Oranienburgs, bis der Weg weiter an der Havel linksseitig entlang geführt wird. Hier verläuft dieser Radweg parallel mit dem Havel-Radweg. Kurz hinter Oranienburg, bei Friedrichstal, führt ein seit ende 2010 entstandener Brückenneubau – die Grabowseebrücke -den Radweg über die Havel, wo es nun rechtsseitig weiter ging.
Früher ging es hier zwar auch weiter, der Radweg besteht ja schon seid 2001, jedoch war die Überquerung nur mittels einer Fähre möglich.
Rechtsseitig ging es weiter durch ein Waldgebiet, asphaltiert und Gut ausgebaut etwa parallel zur Havel, bis nach Liebenwalde.
Sehr schön auch zum Skaten und natürlich Rennrad zu fahren.
In Liebenwalde beginnt der Oder-Havel-Radweg, welcher direkt Richtung Oder führt.
Dieser verläuft hier größtenteils auf ebenso eigens ausgebauten und asphaltierten Waldwegen sowie ruhige Anliegerstraßen, später dann auch durch die wunderschöne Finowkanalregion immer entlang des Finowkanals. Bei Marienwerder wird auch der Radfernwanderweg Berlin - Usedom gekreuzt.
In Finowfurt gönne ich mir eine erste Rast zum Essen und reichlich trinken.
Der Radweg führt mich nun weiter durch Eberswalde Richtung Niederfinow. Landschaftlich immer noch sehr reizvoll, die Beschaffenheit der Strecke wechselt hier jedoch in wenigen Passagen von Asphalt zu gut befahrbaren kurzweiligen befestigten Sandwegen.
Nierderfinow ist schließlich erreicht, ein kurzes Foto vom Schiffshebewerk und weiter ging es Richtung Oderberg, bis nach Hohensaaten, wo der Oder-Havel-Radweg sein Endziel den Oder-Neiße-Radweg erreicht.
Ab Oderberg ist die ausgeschilderte Streckenführung leider eine brüchige alte Asphaltstraße, zum Glück wenig befahren, mein Tempo reduziere ich hier doch lieber .
Hier ist schließlich die Oderbruch Region erreicht.
Jedoch ist die landschaftliche Oderbruch Region ebenso reizvoll und auch nicht wirklich zum durch rasen geeignet.
Also ruhig fahren und die Landschaft genießen.
Schließlich ist Hohensaaten erreicht und damit die Oder erreicht.
Hier beginnt der dritte Teil meine Etappe auf dem Oder-Neiße-Radweg Richtung Frankfurt Oder.
Hätte mich hier meine Kraft im Stich gelassen, hätte ich diesen Radweg auch Richtung Schwedt befahren können, das wären dann nur 20 km gewesen.
Verfassung und Kondition waren gut und so machte ich mich auf den, von hier an ca. 90 km kurzen Weg, nach Frankfurt oder.
Die Wegbeschaffenheit auf gut ausgebauten und asphaltierten Deichwegen größtenteils oben auf dem Deich mit immer wieder wunderschöner Aussicht auf die Oder und die polnische Seite.

In Hohenwutzen gönnte ich mir einen ganz kleinen Abstecher auf polnisches Gebiet.
Nach dem Schengener Abkommen ist das ja kein Problem mehr, mal eben rüber zu fahren.
Ich bleib jedoch lieber auf deutscher Seite.
Als ich das letzte Mal, das ist ca. 6 Jahre her, den Oder-Neiße-Radweg befuhr war es schwierig entlang der Strecke etwas zu essen und trinken zu kaufen, zum Glück hat sich das ein wenig geändert. Es haben sich einige gastronomische Betriebe angesiedelt, die das Radaufkommen für sich entdeckt haben. Dennoch gibt es immer noch längere Passagen ohne eine Möglichkeit zum Rasten, so empfiehlt es sich immer genug Flüssigkeit mit zuführen.
Unterweg sehe ich inzwischen weiter entstandene Radwege welche vom Oder-Neiße-Radweg abgehen. Zum Beispiel nach Strausberg Nord. 45 km. In einem Gespräch mit anderen Radlern erfahre ich das auch dieser Abschnitte allesamt gut zu befahren sind.
Na dann… 
In Kienitz gönnte ich mir eine weitere Rast, mit Eis und Coke, grin

s. Direkt auf dem Deich, mit wunderschöner Aussicht auf die oder Landschaft.
Im Übrigen kann die Oder sehr trügerisch sein. Denn man beachte die beachtliche Fließgeschwindigkeit. Wer hier schwimmen will, sollte schon gut aufpassen.
Weiter geht der Weg durch die weiterhin sehr reizvolle Landschaft Richtung Küstrin Kietz.
Immer wieder verbunden mit Fotostopps.
Lebus war erreicht. Hier führt der Radweg leider ein Stück Radweg begleitend parallel der
B 112, bevor es in der Lebuser Vorstadt wieder an der Oder entlang ging.
Nun in Sicht, die Stadtbrücke Frankfurt Oder und das Ende der Tour naht.
Ein kurzer Blick auf die Uhr, um zu sehen, welche Rückfahrt ich per Zug nehme.
Ich entschloss mich den Zug um 20h zu nehmen.
So bleib mir noch ein wenig Zeit, einmal kurz über die Stadtbrücke auf die polnische Seite zu fahren. Auch hier gibt es ein Radweg auf dem Polnischen oder Deich, stelle ich fest.
Wenn man sich hier in Frankfurt die friedliche Oder so ansieht, ist kaum zu glauben, dass hier der Fluss so hoch steigen kann, um die Deichkrone zu erreichen. Die Wassermassen lassen sich für uns Städter bloß erahnen…
Kurz vor 20 h schlug ich den Weg Richtung Bahnhof ein um die Rückfahrt anzutreten, schließlich ging auch die Sonne langsam unter, und weiter ohne Beleuchtung am Rad, nein das muss nicht sein.
Also Heimfahrt in einem pünktlichen Zug…

Im Ganzen führt der Oder-Neiße-Radweg auf einer Distanz von ca. 540 km. Von Ückermünde am Stettiner Haff bis ins Tschechische Lieberec zur Neiße Quelle.

Eckdaten Ca. : Distanz 216 km, Durchschnittsgeschwindigkeit 26 kmh, Fahrzeit 9h

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