Athen Marathon, emotionaler geht es kaum




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Athen Marathon, emotionaler geht es kaum

Beitragvon laufmauselke » Sa 18. Nov 2017, 08:11

Ich habe es noch nicht geschafft, meinen Laufbericht zu schreiben, Ihr dürft auf jeden Fall gespannt sein.
Hier schon mal der Vorspann.

Tag 1
http://mein-streak.over-blog.de/2017/11/athen-2017-erster-tag-die-anreise.html

Tag 2
http://mein-streak.over-blog.de/2017/11/athen-zweiter-tag-die-vorbereitung.html
Liebe Grüße
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Re: Athen Marathon, emotionaler geht es kaum

Beitragvon laufmauselke » Sa 25. Nov 2017, 09:52

Hier ist er nun, mein Laufbericht:

Es ist dieses Mal ein etwas längerer Bericht geworden.
Wer mag, kann das Original mit Bildern auf meinem Blog Ansehen.
Viel Spaß beim lesen.
Ich bin der Meinung, diesen Marathon sollte man sich nicht entgehen lassen. :)


Es ist Sonntag, der 12.11.2017. Der Wecker klingelt sehr zeitig. Ich höre ihn, schlafe aber wieder ein. Das fängt ja gut an.

Aber ich wache dann doch zufällig noch rechtzeitig auf. Kurz danach klopft es auch schon an der Tür. Ecky, unser Reiseleiter, weckt damit die jenigen, die nicht pünktlich um 5 Uhr am Frühstückstisch saßen. Ein guter Service.

Das fängt ja gut an heute, denke ich. Ich schlüpfe schnell in meine Laufsachen, packe alle wichtigen Utensilien ein, und gehe zum Frühstück. Noch ist keine Hektik angesagt. Ich kann in Ruhe meinen Kaffee trinken und denke, ich kann mir Zeit lassen.

Aber dann kam der nächste Schock. Um 6 Uhr war Treffpunkt für die Gruppe. Ich habe mal wieder nicht richtig aufgepasst und stand pünktlich um 6 Uhr vor dem Hotel. Da stand Ecky ganz allein und war sichtlich aufgeregt. Der Treffpunkt galt nämlich für die U-Bahn-Station. Nun musste ich schnell der Gruppe nacheilen, die schon dorthin unterwegs war. Aber das war zum Glück nicht weit, und alles wurde gut.

Nun konnte eigentlich nichts mehr schief gehen. Unsere Gruppe fuhr gemeinsam mit Tino, dem zweiten Reiseleiter, zu dem Abfahrtsort der Busse.

Dort waren wir sofort begeistert von der hervorragenden Organisation. Die Busse standen in einer langen Reihe bereit, und es bildeten sich lange Schlangen zum einsteigen. Beim einsteigen wurden wir von freundlichen Helfern gezählt, so dass jeder einen Sitzplatz bekam.

Als die ersten Busse voll waren, fuhren sie in einer Reihe los. Dahinter standen schon die nächsten Busse bereit. Alles lief in aller Ruhe ab.

Nun rollten wir von Athen nach Marathon, und konnten uns schon mal mit der Laufstrecke bekannt machen, die es in sich hatte.

Wir kamen sehr zeitig im Startgebiet an, da brodelte schon das Leben. Und wieder lief alles sehr ruhig und geordnet ab. Auf dem Weg zu den Startblöcken standen die durchnummerierten DHL-Autos bereit, wo wir unsere Kleiderbeutel abgeben konnten.

Da ich mit Margarete laufen wollte, blieben wir von nun an zusammen. Nach einem kurzen Fotostopp waren die anderen ziemlich schnell in der Menschenmenge verschwunden. Ich gab meine Sachen ab und war nun bereit für den Start. Wir hatten noch viel Zeit.

Trotz der Menschenmassen habe ich auch noch, wie geplant, einige Lauffreunde getroffen. Dank WhatsApp ist es uns gelungen.

So habe ich Max aus dem Streakrunner-Forum kennen gelernt und mich kurz mit Frank und Ralf für ein Foto getroffen.

Die Stimmung vor dem Start war unbeschreiblich schön. So langsam begaben sich alle Teilnehmer in ihre Startblöcke. Davon gab es immerhin 11.

Ich begleitete Max noch in seinen Startblock. er ist ein ganz flotter Läufer und durfte in Block 2 starten. Frank war in Block 5 und Ralf in Block 7 eingeteilt. Da sie zusammen laufen wollten, reihten sie sich gemeinsam in Block 7 ein. So habe ich es auch mit Margarete gehandhabt. Ich hatte Block 8 auf meiner Startnummer und Margarete Block 11.

Als der erste Startblock fiel, stand ich mit Margarete ganz hinten in Block 11. Wir hörten alle 5 Minuten einen Startschuss und das Jubeln der Menschen, aber vom Start sahen wir noch nichts. Es ist der Wahnsinn, wieviele Menschen sich hier in geordneten Blöcken ganz langsam vorwärts bewegten. Als wir dann endlich auch auf der Startbahn ankamen, ging es noch am Olympischen Feuer vorbei, und schon standen wir vor dem Startbanner, und wir hatten tatsächlich schon den Besenwagen hinter uns.

Dann fiel auch endlich unser Startschuss. zu diesem Zeitpunkt waren die ersten schon eine halbe Stunde unterwegs.

Langsam trabten wir los und fanden sehr schnell einen guten Rhythmus. Margarete ist 2 Jahre jünger als ich und läuft hier ihren ersten Marathon. Sie hat meine vollste Bewunderung. Schnell merke ich, das sie sich extrem gut vorbereitet hat. Sie läuft gleichmäßig und kann sich auch noch mit mir unterhalten. Wir reden viel, und die Kilometer fliegen an uns vorbei.

Die Stimmung an der Strecke ist der Wahnsinn. Wir haben unseren Spaß, tanzen auch mal Sirtaki und erholen uns an den Verpflegungspunkten.

Die Strecke ist sehr anspruchsvoll. Wir wissen, dass es bis Kilometer 30 immer stets bergauf geht. Immer geradeaus auf der Straße nach Athen. In leichten Wellen mit langgezogenen Geraden geht es immer weiter hoch. Immer häufiger reden wir davon, wie schön es sein wird, die letzten 10 km bergab zu laufen. Darauf freuen wir uns.

Irgendwann wurde mit klar, dass Margarete sicherlich schneller ins Ziel kommt, wenn ich sie nicht bremse. Eigentlich hatten wir vereinbart, wenn wir uns verlieren, am nächsten Verpflegungspunkt aufeinander zu warten. Aber da kamen mir Zweifel. Ich wollte Margarete auf keinen ihren ersten Marathon versauen, indem ich sie ausbremse. Und deshalb habe ich beschlossen, sie alleine laufen zu lassen.

Nachdem wir den Halbmarathon bewältigt hatten, nutzte ich eine Toilettenpause, um sie ziehen zu lassen. Ich sagte Ihr, sie soll einfach nur laufen, ohne auf mich zu warten. Entweder ich hole sie ein, oder auch nicht. Und das war gut so.

Von nun an lief jeder sein eigenes Rennen.

Und es machte auch so riesig Spaß. Margarete habe ich nicht mehr eingeholt, aber ich genoss die Stimmung an der Strecke.

Irgendwann erreichte ich Kilometer 30 und hoffte, dass es jetzt bergab weiter geht. Ging es aber nicht. :) Einen ganzen Kilometer ging es noch nach oben. Aber dann war es endlich soweit. Nun ging es tatsächlich nur noch bergab. Überall standen jubelnde Menschen und die Musik dröhnte aus den Lautsprechern. Es ist einfach unbeschreiblich, was da abgeht. Hier spürte man deutlich die Begeisterung der Menschen.

Die letzte Gerade vor dem Ziel war der Hammer. Es war eine ca. 600m lange, gerade Straße, und man sah in der Ferne den Eingang zum Stadion, wo sich das Ziel befand. Hier Jubelten die Massen rechts und links so unglaublich, dass mir die Freudentränen kamen heulend vor Freude erreichte ich voller Emotionen das Stadion. Und hier liess ich es mir nicht nehmen, in das Stadion zu gehen und diese Unglaubliche Atmosphäre im Bild fest zu halten. Der Zieleinlauf war gigantisch, in diesem ganz besonderen Stadion bei diesem ganz besonderen Lauf.

Ich bin schon unzählige Marathons gelaufen. Aber dieser war für mich emotional einer der schönsten, die ich je gelaufen bin.

Und ich bin im Nachhinein Ralf und Frank sehr dankbar, dass sie mich hier her gelockt haben.

Athen stand schon immer auf meiner Wunschliste, und nun bin ich froh, dass ich es realisiert habe.

Margarete war übrigens vor mir im Ziel, und das ist gut so.

Ach ja, und geheult haben viele auf der Zielgeraden. Auch Männer. Das stellte sich bei den Gesprächen danach heraus. Das zeigt doch deutlich, was hier für eine Atmosphäre herrscht.

Und wer mag, kann sich hier den Originalbericht mit Bildern ansehen:
http://mein-streak.over-blog.de/2017/11/athen-ein-marathon-voller-emotionen.html
Liebe Grüße
Elke
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Re: Athen Marathon, emotionaler geht es kaum

Beitragvon Asphaltcowboy » Di 28. Nov 2017, 01:28

Hallo Elke,
Danke für deinen Bericht und Glückwunsch zum Finish.
Auch die Bilder in deinem Blog sind dufte. Wusste gar nicht das Frank und Ralf mit von der Partie waren.


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Liebe Grüße Peter
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Re: Athen Marathon, emotionaler geht es kaum

Beitragvon laufmauselke » Di 28. Nov 2017, 22:13

Frank und Ralf sind ja Schuld daran, dass ich in Athen war. Aber ich bin den Beiden sehr dankbar.


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Liebe Grüße
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