Pünktlich um 9 Uhr startet am Freitag Morgen in Hamburg der Katamaran zur Insel Helgoland,
und ich bin an Bord. Ich war sehr aufgeregt und unheimlich gespannt auf die Insel.
Vier Stunden später legen wir in Helgoland an. Liebevoll werde ich dort von Nicole erwartet,
die ich bisher nur aus dem Streakrunner Forum kenne.
Deshalb hält Sie ein selbst gebasteltes Schild in der Hand. So kann ich sie leicht identifizieren.
Nicole hat für uns das Zimmer gebucht. Der Weg dort hin ist nicht weit. Schnell bemerke ich, das es hier gar keine weiten Wege gibt.
Autos und Fahrräder sind hier tabu. Es gibt 2 Taxis, ein Postauto und einige Transportfahrzeuge für Gepäck und Waren, selbstverständlich alle elektronisch betrieben.
Die Ruhe und die Sauberkeit empfinde ich als unvergleichlich schön.
Überall begegnen uns diese auffälligen roten Pfeile. Was haben die wohl zu bedeuten?
Nachdem wir unser wunderschönes Zimmer mit Balkon und Meerblick bezogen haben,
starten wir erst einmal gemeinsam mit Danny aus Bremen zu einer kurzen Laufrunde.
Das hatten wir bereits im Vorfeld vereinbart. Wir sind ja Täglichläufer.
Nach dem Duschen gehen wir in die etwa 150 Meter entfernte Inselhalle, um unsere Startnummern in Empfang zu nehmen.
Hier gibt es auch ein Briefing, wo uns die Streckenführung in Form eines Videos mit sehr nützlicher Hinweisen vorgeführt wird.
Hier treffen wir auch einige mehr oder weniger bekannte Berliner Läuferinnen und Läufer.
Anschließend beabsichtigten wir zu der Pastaparty zu gehen, die vom Veranstalter in der Jugendherberge ausgerichtet wurde.
Aber da haben wir gleich wieder kehrt gemacht. Es standen gefühlt alle Starter in einer langen Schlange an, um einen Teller Nudeln zu bekommen.
Das war uns zu heftig, und deshalb beschlossen wir, in einem gemütlichen Restaurant essen zu gehen.
Hier gab es auch leckere Nudeln, und Nicole kam als Veganerin auf ihre Kosten.
Dann haben wir es uns in unserem Zimmer gemütlich gemacht und sind zeitig schlafen gegangen.
Wir konnten auf unserem Balkon sogar noch ein wenig abendliche Sonnenstrahlen genießen.
Am Samstag gab es ein leckeres, rechtzeitiges Frühstück.
Danach hatten wir noch genügend Zeit, um uns in Ruhe auf den Start vorzubereiten.
Start und Ziel befanden sich fast vor unserer Haustür an der Strandpromenade.
Um 9 Uhr startete das erste Läuferfeld zum Minimarathon, bevor wir um 09:10 Uhr auf die Strecke geschickt wurden.
Wir sind pünktlich startbereit und freuen uns auf ein wunderschönes, entspanntes Lauferlebnis.
Der Start erfolgt pünktlich, und los geht es in die erste Runde. Mein Plan war es, in der ersten von 5 Runden möglichst viele Fotos zu machen,
um die schönen Impressionen von der Insel festzuhalten. Ich bin immer noch fasziniert von der Schönheit der Insel.
Zuerst geht es für ca. 1, 5 km auf flacher Strecke durch das Unterland. Dann erreicht man den sogenannten "Düsenjäger".
Hier geht es steil nach oben zum Oberland. Die Steigung ist kurz, aber sehr steil.
Wenn man oben angekommen ist, geht es stetig weiter nach oben. Aber dann wird es richtig schön.
Hier kann man die Strecke nur noch genießen.
Hier oben stehen auch sehr freundliche Streckenposten.
Nach ca. 5 km hat man einen herrlichen Blick auf den Hafen, bevor es wieder nach unten geht.
Hier läuft man durch einen kurzen Tunnel und dann geht es steil nach unten.
Dort erwartet uns ein langweiliges Hafenbecken, ein öder Streckenabschnitt, der sich gefühlt unendlich hin zieht.
Aber dort gibt es auch einen Verpflegungspunkt, wo die freundlichen Helfer mit lauter Musik ordentlich für Stimmung sorgten.
Einfach nur schön. Danach kommt man wieder zum Hafen, und dann läuft man auf der Hafenpromade zum Ziel,
das man 5 mal passieren muß, bevor man es geschafft hat.
An der Hafenpromenade stehen die freundlichen Zuschauer, feuern uns an, und machen schöne Fotos.
Aufgrund der Streckenführung, die sich auf Schlängelwegen über die Insel windet, um auf Kilometer zu kommen, können sie uns sehr häufig sehen.
Die letzte Runde lief ich, wie wir es vorher vereinbart haben, mit Nicole.
Das Wetter hatte sich von Runde zu Runde verschlechtert, und wir mußten in den letzten Runden gegen Sturm und Regen ankämpfen.
Gemeinsam nahmen wir im Ziel unsere Medaillien in Empfang und freuten uns über unsere gelaufene Zeit, die wir gar nicht erwartet hatten.
Das wir hier unter 5 Stunden laufen, hätten wir im Traum nicht erwartet. Die Zeit von 04:42:52 h hat uns sehr überrascht.
Aber es war ein schönes Gefühl. Und zur Belohnung kamen wir auch noch beide auf das Treppchen und nahmen einen Pokal mit nach Hause.
Am Sonntag hatten wir dann nur noch Regen und stürmische Winde.
Wir hatten geplant, mit der Fähre auf die Düne zu fahren, wo sich am Strand die Seehunde tummeln.
Allerdings hatte Nicole bei diesem Wetter verständlicher Weise keine Lust.
Deshalb bin ich mit meiner Regenkleidung, die ich zum Glück dabei hatte, allein auf die Insel gefahren,
und habe sie einmal umwandert. Es waren ja nur 4 km, auf denen ich viele Sehunde am Strand bewundern konnte.
Schöne Muscheln und Steine habe ich auch noch gesammelt.
Helgoland war für mich ein so wunderschönes, einmaliges Erlebnis. Ich bin 2015 auf jeden Fall wieder dabei.
Das Zimmer ist schon gebucht.