Peters Bericht von 40 zigsten Berlin Marathon.




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Peters Bericht von 40 zigsten Berlin Marathon.

Beitragvon Asphaltcowboy » Di 1. Okt 2013, 22:45

Sonntagmorgen 29.09.2013. Wie üblich bei einem Lauf dieser Distanz stellte ich mir den Wecker auf 04:30. Eine Nachteule wie ich benötigt eine Weile zum Wach werden.
Richtig fit fühlte ich mich jedoch nicht … Zum einen hatte ich immer das Gefühl, das eine noch nicht ausgebrochene Erkältung in mir stecke, zum Zweiten weil mich seit zwei Wochen vor dem Marathon, in der rechten seitlichen Hüftgegend ein Stechen plagte. Nicht strak, aber halt lästig. Und wer weis, wie sich das auf diese Distanz auswirken könnte.
Am Bahnhof Falkensee warteten schon eine ganze Menge von unsren Lauftreffis. Einig waren schon seit Nauen im Zug andere stiegen unterwegs noch zu.
Angekommen am Hauptbahnhof, säumten unzählige Marathonis den Weg zum Startgebiet. Also einreihen …
Ein kurzes Foto von all unseren Lauftreffis und danach ging jeder seiner Wege. Blieb noch die Frage der Laufkleidung. Kurz, lang, es war kühl. Wie die meisten anderen entschloss ich mich dann spontan für die dreiviertel Laufhosen sowie kurzem Shirt. Am Vorabend war noch Gedanke da in lang zu laufen. Ein Malheur war, das ich vergaß, eine Cola Flasche vernünftig zu schließen so waren einige meiner Kleidungsstücke im Kleiderbeutel mir Cola getränkt. Nun ja, zum Glück war das nicht die Laufhose und das wichtigste hatte ich an. Ich blieb bis zur Einreihung in den Startblock mit Rene zusammen. Wie liefen kurz ein und dann ging es in das Chaos des Einreihens der zugeteilten Startblöcke. Wir hatten bei F. Hier war das Chaos perfekt. Gedränge, zu enge und schmale Zugänge. Wo auch immer diese waren …
Die meisten kletterten mittlerer Weile über die Abzäunung, wieder andere hieben die behelfsmäßigen Zäune aus der Verankerung. Ich denke fast das war gar nicht so verkehrt, denn bis zum Startschuss wären wir nicht in den Block hineingekommen.
Als der Startschuss viel, haben ich und Rene auch aus den Augen verloren.
08:58 Start frei für Block F. Wie meist ging ich es ruhig an, versuchte wie die meisten anderen meinen Rhythmus zu finden. Der pendelte sich sehr schnell bei ca. 5,20-5,30 min/km ein. Das Reinhören in den Körper war mein ständiger Begleiter, muckt die Seite, oder nicht. Stärker oder nicht.
Ein Ziehen war zu spüren. Nicht stark aber nervig. Die Gedanken kreisten. Was tun, wenn es stärker wird? Aussteigen, Gehen … hm. Erst mal einfach Weiterlaufen und sehen was passiert.
Die KM vergingen, und im Kopf spulten sich die mir bekannten Straßenzügen ab, Kreuzung, Wege, und welche danach kommen. Taxifahrer denken, grins …
So liefe ich Straße für Straße ab. Die Km waren mir eigentlich egal. Konditionell fühlte ich mich gut. Keine schweren Beine, keine Krämpfe, nur das Ziehen, es war da, jedoch immer gleichmäßig. Gedanken des Aussteigens, wenn … waren vereinzelt vorhanden. Aber es waren eben nur Gedanken. Also weg mit dem Schweinehund. Bei Km 18 erspähte ich Angie, Myri und Wolfgang, wie vereinbart. Bei km 24 stand meine Mutter. Alles war soweit ok. Nur schneller werden wollte ich nicht. Auf Sicherheit Laufen und Ankommen war angesagt. Ich nahm jeden Getränkestand mit, auch wenn kein Durst vorhanden war. Ein, zwei Schlückchen und weg mit dem Becher. Im gleichmäßigen Tempo ging es weiter. Irgendwann stellte sich der meist übliche Tunnelblick ein. Km 30, 35, 38 die Beine wurden zwar schwere, aber das ist normal, mein Tempo blieb jedoch immer schön das gleich. Nur nicht irgendwo anhalten und wegen des Ziehens in der Seite in den Gehtrott verfallen. Ich glaube den würde ich schwer weiterlaufen können. Also weiter fleißig den Schweinehund bekämpfen. Km 40, hier sah mich Silke und rief mir zu. Nun nur noch die Biege über den Gendarmenmarkt, Französische Straße, die wegen der Baustelle der Kanzler U-Bahn herhalten musste. (braucht die wer??) Schließlich ging es über die Glinkastrasse auf die Straße Unter den Linden zu. Noch knapp 1 km und alles war ok. Entspurt? Ach nein, die paar Sekunden. Also ruhig weiterlaufen und genießen. Zieleinlauf und geschafft. Glücklich und zufrieden überreichte mir Steffen die Medaille, ich hatte ihn erspäht. Und nun wollte ich nur noch eines … raus aus dem Gedränge. Verpflegungsbeutel abholen, der jedes Jahr immer magerer wird, Kleiderbeutel und nen Erdinger abholen und raus hier …
Auf der Wiese vor dem Kanzleramt traf ich auch schon Markus, Rene und Sabine. Später stießen, Erik, Daniel, Bianca, Tina, und Winne zu uns. Alle waren zufrieden. Alle? Nein ich war es eigentlich nicht. Nicht wegen meiner Zeit, mit den erzielten 03:48h war ich zufrieden, mehr wollte ich mir nicht zumuten. Vielmehr als das Es diesmal während fast der gesamten Distanz immer voll um mich herum war. Gedränge, unfaires Gerangel und Geschiebe, sowie oft an vor mir laufenden Läufern nicht vorbei zu kommen waren auf fast der gesamten Distanz angesagt. Das hat mit den Spaß an den diesjährigen Marathon echt vermiest. Nun dann …
Schließlich beschlossen wir, nicht mehr auf alle anderen zu warten, da wir uns am Abend ja zu einer netten Marathon Nachlese verabredet hatten und stiefelten langsam zur Bahn.
Das wurde noch ein netter Abend mit all unseren Lauftreffis und somit ein schöner Abschluss des Tages.
Zuletzt geändert von Asphaltcowboy am Do 3. Okt 2013, 19:07, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße Peter
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von Anzeige » Di 1. Okt 2013, 22:45

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Re: Peters Bericht von 40 zigsten Berlin Marathon.

Beitragvon laufmauselke » Mi 2. Okt 2013, 05:20

Danke lieber Peter, für diesen schönen Bericht.
Stimmt, es war sehr voll auf der Strecke, auch in meinem Bereich.
Aber da ich immer außen lief, war es nicht ganz so nervig.
Wobei viel Slalom laufen angesagt war. :-)
Das ich am Treffpunkt danach niemand mehr angetroffen habe,
Hat mich schon etwas traurig gemacht. So langsam war ich doch gar nicht, dachte ich.
Aber da es auch nicht ganz so warm war, konnte ich es verstehen.
Nur Detlef kam noch zum Treffpunkt. Leider mußte ich ihn dann auch alleine ziehen lassen,
Weil ich auf Marianne, Christel, Jeannette und meine Freundin Manuela warten mußte.
Wir hatten eine Gruppenkarte für die Heimfahrt. :-)
Jeannette haben wir dann leider nicht mehr getroffen. Sie war auch telefonisch nicht erreichbar.
Aber am Abend waren wir ja alle wieder beisammen. :-)
Etwas schade fand ich, dass Wolfgang so alleine war,
Und das Detlef und Moni nicht zur Nachlese gekommen sind. :-(
Aber man muß auch diese Entscheidungen akzeptieren.
Es war auf jeden Fall ein rundum schönes Marathon Wochenende. :-)


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Elke
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