Di 5. Mai 2015, 08:59
Hier eine kleine Nachlese zum Weltkulturerbelauf. Der Start war ja um 15:30 Uhr, für mich schon etwas spät. Aber dafür hatte ich einen schönen Tag in Bamberg.
Gegen 13 Uhr traf ich Elke, Heiko und Matthias. Gemeinsam verbrachten wir dann die Zeit bis zu unserem Start.
Und so erlebten wir die Starts der 4,4km und der 10,9km. Ich war echt beeindruckt von der Masse der Läuferinnen und Läufer. Beide Startblocks benötigten ca. 30 min, bis alle Teilnehmer die Startlinie passiert haben.
Am Ende hatten wir nur noch 30 min Zeit, um uns auf unseren Start vorzubereiten. Es wurde dann etwas hektisch, weil es auch hier bei der Abgabe der Kleiderbeutel sehr voll war, und wir hatten noch ca. 7 min Fußweg bis zur Startlinie.
Heiko, Elke und Matthias verlor ich aus den Augen, weil ich mich noch an der Toilette anstellen musste. Dann kam das böse Erwachen. Ich musste plötzlich feststellen, dass ich keine Laufhose im Gepäck hatte. Es war sehr warm, und Regen sollte kommen.
Was tun? Entweder gar nicht laufen, oder in den Jeans, die ich auch für die Heimfahrt benötigte. Ich war tottraurig und extrem ratlos.
Plötzlich sah ich in dem Gewimmel Heiko, und Matthias war auch dabei. Beide hatten Ihre Sachen schon abgegeben, und die Zeit wurde immer knapper.
Matthias rannte sofort los, holte seine Sachen nochmal ab, und plötzlich hatte ich von ihm eine Laufhose. An dieser Stelle mal ein dickes DANKESCHÖN.
Die Hose war etwas reichlich, aber zum Binden. Glücklich mit meiner geborgten Laufhose gab ich nun gemeinsam mit Matthias die Kleiderbeutel ab, und nun konnte mich nichts mehr an einem Start hindern. Wir begaben uns gemeinsam in den Startblock und warteten auf den Schuss.
Nun kämpfte jeder für sich allein. Eigentlich wollte ich hier zügig durchlaufen, aber zu viele Faktoren hinderten mich daran.
Schon nach kurzer Zeit holte ich das Handy hervor und begann zu fotografieren. Es war einfach alles zu beeindruckend. Ständig ging es auf und ab, und das bunte Läuferfeld bewegte sich durch die herrliche Natur. Einfach zu schön, um es nicht im Bild festzuhalten.
Nachdem Wir die Burg erreichten und im Burghof Getränke fassen konnten, ging es im Sturzflug wieder hinunter in die wunderschöne Stadt.
Hier begegnete mir Spreejung Olaf mit seinem Laufpartner. Nach einem kurzen Schwätzchen liefen sie mir wieder davon.
Nun wurde es ruhig um uns herum. Von km 8 bis ca. km 15 liefen wir durch einen wunderschönen Erholungspark ohne irgendwelche Anstiege. Zeit zum Erholen und Verschnaufen.
Danach ging es wieder zur Sache. Wir wurden kräftig angefeuert. Es ging kreuz und quer durch die Straßen des Weltkulturerbes Bamberg. Ich fragte mich immer wieder, wie man hier die letzten Kilometer zusammen bekommen soll. Aber irgendwie klappte auch das. Am Ende wurde es nochmal richtig schön, und nachdem mir SpreeJung Olaf noch einmal zugejubelt hat, lief es auf den letzten Kilometern nochmals richtig gut.
Der gesamte Lauf war für mich ein Wechselbad der Gefühle. Es ging von himmelhoch jauchzend bis zu tode betrübt. So etwas habe ich beim Laufen noch nicht erlebt.
Fazit: Es war ein schöner Lauf, den ich aber erst einmal sacken lassen musste.