10 x in Berlin. Das habe ich bei meinem 1. Marathon in Berlin nie für möglich gehalten. Dieser war auch gleichzeitig der 1 überhaupt für mich und das war 2002 - damals noch mit Zieleinlauf am KADEWE in einer Zeit von 4.08 h. Dies war ein sehr überwältigendes Ereignis! Meine schnellste Zeit in Berlin war 3.42 h im Jahr 2006.
Gelaufen bin ich schon immer. Früher war ich Judo-Sportler. Einmal in der Woche 10 km meistens am Wochenende als Konditionstraining!
In den ersten Jahren habe ich viele Laufbücher und Zeitschriften gelesen. Die TV-Berichte vom Marathon wurden damals groß aufgezogen. Uta Pippig war der Berliner Star! Sie inspirierte mich mehr zu machen und weiter zu laufen. So lief ich jedes jahr im September den Berlin Marathon mit Ausnahme 2008 (wegen Verletzung). Ein Marathon im Jahr reichte irgendwann nicht mehr aus. Und so wurden es dann 2 dann 4 und 5 und 2011 sogar 6! In diesm Jahr werden es wohl auch wieder 6 werden.
Mit diesem 10. Mal in Berlin bin ich nun weltweit insgesamt 47 Marathon (incl. Ultramarathon) gelaufen. Sowie 4 x bei einem Triathlon gestartet. So habe ich den Ironman und Strongman absolviert.
Anfangs habe ich immer so trainiert, dass ich eine Zeit unter 4 Stunden schaffen wollte. Aber dies ist schon lange nicht mehr wichtig. Das Laufen muß in den Tages - und Wochenrhytmus passen und Spaß machen. Dies steht bei mir im Vordergrund. Ich habe mir da 2 Regeln zu eigen gemacht:
1) Wenn es nicht mehr läuft - dann geht's
2) Einen Marathon läuft man nicht mit den Beinen sondern mit dem Kopf
Die Stimmung in Berlin war wieder einmalig! Unzählige verrschiedenartige Bands mit den schönsten Rhytmen der Welt. Dann habe ich da noch 2 hübsche Mädels gesehen - die hatten ein riesiges Plakat in den Händen mit der Aufschrift:
Marathon - Nein
Sex - Ja
Ich finde beides faszinierend - und dabei soll es auch bleiben! Ob nun Halbmarathon-Marathon-Ultramarathon am Rennsteig, auf der Straße, oder Hallenmarathon oder Untertage!!
Ach ja, da war ja noch was: Kilometer 18 - ich lief auf der rechten Straßenseite, eine Bodenwelle an einer Bushaltestelle wurde mein Verhängnis. Ich blieb hängen und knallte ungebremst auf den Asphalt. Zum Glück spürte ich keinen Schmerz und so ging es sofort weiter. Am Tag danach spürte ich dann doch schon mein linkes Knie, meinen linken Rippenbogen sowie meine linke Schulter.
Naja, auch das vergeht - der Stolz bleibt!
Detlef Mohri